Kalligraphie-Workshops mit Haji Noor Deen
7. & 8. Juli 2023
Liebe Freundinnen und Freunde des Museums für Islamische Kunst,
wir möchten Sie herzlich zu 2 Kalligraphie-Workshops einladen. Lernen Sie die faszinierende Kunst der Sini-Kalligraphie kennen, einer Synthese aus arabischer und chinesischer Schrifttradition. Probieren Sie dabei selbst den Unterschied zwischen Pinsel und Qalam aus!
Der 3-stündige Workshop beginnt mit einer Führung durch die Ausstellung. Der Künstler Haji Noor Deen persönlich erzählt über seine Arbeitsweise und stellt seine Werke vor. Im sich anschließenden praktischen Teil entstehen Kaligraphien, die mit nach Hause genommen werden können.
Freitag, 07.07.2023, 16-19 Uhr, Pergamonmuseum
Samstag, 08.07.2023, 10-13 Uhr, Pergamonmuseum
Pro Termin: 15 Teilnehmer:innen
Kostenfrei. Keine Vorerfahrung nötig.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter isl@smb.spk-berlin.de Bitte teilen Sie uns mit, an welchem Tag Sie teilnehmen wollen.
Zur Ausstellung
Mit Pinsel und Qalam / Chinesisch-Arabische Kalligraphien von Haji Noor Deen
06.07.2023 bis 22.10.2023, Pergamonmuseum
Mit einer Einzelausstellung des bedeutendsten zeitgenössischen Vertreters der Sini-Kalligraphie zeigt das Museum für Islamische Kunst erstmals ausgewählte Werke von Haji Noor Deen in Berlin. Sini-Kalligraphie ist die Schriftkunst der muslimischen Minderheit in China. Ihre Geschichte reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Die Besonderheit der Sini-Kalligraphie ist die Verschmelzung von Techniken und Stilen der arabischen und chinesischen Schrifttraditionen.
Arabische Kalligraphie folgt einer jahrhundertealten Tradition von strengen Regeln mit genau definierten Proportionen der Buchstaben. Sini-Kalligraphie hingegen ist völlig frei von diesen Vorgaben. Oberstes Gebot ist die empfundene Schönheit und Ausgeglichenheit der Komposition. Selbst die Schriftrichtung kann frei gewählt werden, entweder von oben nach unten, wie in der chinesischen, oder von rechts nach links, wie in der arabischen Schrift.
Haji Noor Deen ist ein Meister der Sini-Kalligraphie. Inspiriert durch kalligraphische Traditionen von China bis Istanbul kreiert der Künstler mit expressiver Linienführung Werke, die auf den ersten Blick chinesisch anmuten, bei genauer Betrachtung aber weit darüber hinausgehen.
Auch die Malwerkzeuge des Künstlers spiegeln diese Vielfältigkeit wieder: Haji Noor Deen malt die arabischen Buchstaben mit einem Pinsel, der für chinesische Kalligraphie charakteristisch ist. Genauso schätzt er den Qalam, die Rohrfeder der arabischen Schriftkunst. Hinzu kommen ganz neue Werkzeuge, wie mit Stoff bespannte Holzspatel, die er selbst kreiert. Mit meisterhaftem Können entstehen so Kunstwerke von großer ästhetischer Kraft, die überraschen und berühren.
Zum Künstler
Der 1963 in der chinesischen Provinz Shangdong geborene Haji Noor Deen hat jahrzehntelang seine Kunst perfektioniert und ein ausgereiftes System der chinesisch-arabischen Kalligraphie entwickelt, das chinesische Ästhetik mit arabischer Schrift verbindet. Im Jahr 1997 erhielt er als erster chinesischer Künstler in Ägypten das Zertifikat für arabische Kalligraphie. Später, im Jahr 2017, wurde er mit dem Ijazah-Zertifikat der Osmanischen Kalligraphieschule in der Türkei geehrt. Seine Werke wurden in über 20 Ländern ausgestellt und finden sich in Museumssammlungen auf der ganzen Welt, darunter das British Museum, das San Francisco Asian Museum, das National Museum of Scotland und das Harvard University Art Museum.
Mit herzlichen Grüßen Ihr Vorstand
Irene Fellmann Peter Heine Nadia Nagie Katja Şıdım Cornelia Weber Stefan Weber
FMIK e.V.
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