Museum

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Samarra-Saal, KFM, Museum für Islamische Kunst, Berlin

Eine erste Abteilung islamischer Kunst richtete Wilhelm von Bode 1904 im neu eröffneten Kaiser Friedrich-Museum, heute nach ihm Bode-Museum genannt, auf der Museumsinsel Berlin ein. Ihm ist auch die großartige Stiftung farbenfroher Teppiche zu verdanken, die zusammen mit der Fassade des Wüstenschlosses von Mschatta, einem Geschenk des türkischen Sultans an den deutschen Kaiser, den Grundstock des Museums bildete. Später kamen Teile der Sammlung islamischer Kleinkunst aus dem Besitz Friedrich Sarres, des ersten eigenständigen Direktors der Abteilung, sowie zahlreiche Kunstwerke, die von Ausgrabungen herrührten, hinzu. 1932 bezog die Abteilung im neu erbauten Pergamonmuseum geeignetere Räume.

Mit Kriegsbeginn 1939 musste die Ausstellung geschlossen werden. Trotz Sicherung und Auslagerung verbrannten zahlreiche wertvolle Teppiche, der linke Torturm von Mschatta wurde durch eine Luftbombe getroffen. Nach der Wiederherstellung dieses bedeutenden frühislamischen Baudenkmals wurde 1954 das "Islamische Museum" im Pergamonmuseum wiedereröffnet. Gleichzeitig wurden die in die westlichen Besatzungszonen ausgelagerten Bestände in das Museum in Dahlem zurückgeführt, wo sie bis 1967 zu sehen waren. Von 1968 bis 1970 gab es eine Ausstellung im Schloss Charlottenburg. 1971 wurde die ständige Ausstellung des "Museum für Islamische Kunst" in einem Neubau im Museumskomplex Dahlem eröffnet. Die Rückführung der nach Kriegsende in die Sowjetunion verbrachten Kunstwerke 1958 und die Restaurierungen des 1912 erworbenen Aleppo-Zimmers sowie zweier Gebetsnischen ermöglichten eine deutliche Erweiterung der Ausstellung im Pergamonmuseum bis 1967.

Nachdem beide Museen infolge des Mauerfalls wieder vereint waren, zog die in den Museen Dahlem gezeigte Schau 1998 aus. Im Frühling des Jahres 2000 konnte das zusammengeführte Museum für Islamische Kunst in der neu gestalteten Ausstellung im Südflügel des Pergamonmuseums eröffnet werden. Ab 23.Oktober 2023 wird die Sammlung für eine umfangreiche Sanierung des Pergamonmuseums geschlossen und im Nordflügel ab 2027 mit neuen Wegen der publikumsgerechten Vermittlung für die Besucher*innen wiedereröffnet.

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Mschattafassade, Museum für Islamische Kunst, Berlin; Inv.-Nr. I. 6163

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Kontakt

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c/o Museum für Islamische Kunst
Geschwister-Scholl-Strasse 6
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